Ein Jahr „Kontrakt 18“
„Respekt. Ich erfahre mehr Respekt. Als Autor wie auch als 'Geschäftsmann'. Mit sehr unterschiedlichen Tönen. Da schwingen Zuspruch und Solidarität mit. Aber auch Ablehnung oder
Angst. Die Auffassungen und Haltungen, die zum Aufschrei von 'Kontrakt 18' geführt haben, lösen sich schließlich nicht einfach in Luft auf.
Sind die erreichten Fortschritte das Ergebnis von Einsicht und Erkenntnis? Ich glaube nicht. Vorangegangen sind über Jahre Kampagnen und
mühsame Verhandlungen des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren (VDD). Vorangegangen sind viele einzelne Initiativen wie auch die Debatte über die Qualitätstandards von Serien und ihren Autoren im
Ausland. Ich habe den Eindruck, dass 'Kontrakt 18' der letzte und dringend nötige Schlag mit dem Hammer gewesen ist, um den Panzer der Ignoranz aufzubrechen.
Der Tag, an dem ich dies schreibe, ist 'Stonewall-Day', und ich habe gerade im Radio gehört, wie sich der Polizeichef von New York für das Vorgehen der Polizei vor 50 Jahren entschuldigt hat. Dies
soll kein Vergleich sein. Aber ist eigentlich schon mal jemand auf die Idee gekommen sich zu dem Fehler zu bekennen, dass Autorinnen und Autoren nicht eingeladen, übersehen, vergessen, missachtet,
ungerecht behandelt worden sind? Und womöglich gar verspricht sich dafür einzusetzen, dass die seit Jahren praktizierte Minderung der Honorare bei Drehbüchern beendet und künftig mehr in die Arbeit
der Kreativen investiert werden soll?“
Unter den Gewinnern!
PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 27.06.2019. Mit mehr als 120 eingereichten Ideen verlief auch die fünfte Ausschreibung des Exposé-Fördertopfs von ProSiebenSat.1 TV Deutschland und VDD erfolgreich. Zehn Projekte wurden jetzt von einer vierköpfigen Jury für die Weiterentwicklung ausgewählt.
„Wir hatten in diesem Jahr mit Fokussierung auf Dark Crime- und Thriller-Formate für die Prime Time inhaltlich die bisher am stärksten zugespitzte Ausschreibung. Die Zahl der Einreichungen liegt deshalb zwar etwas unter der Anzahl der Vorjahre, ist aber immer noch sehr hoch. Unter den Teilnehmern ist die Zahl etablierter Autoren dabei erfreulich konstant. Wir freuen uns, dass auch jüngere Autoren den Fördertopf für sich entdecken und von der Förderung profitieren.“, resümieren Vorstand Uwe Petzold und Geschäftsführer Jan Herchenröder vom Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V.
„2019 haben wir sowohl bei der Ausschreibung als auch in der Weiterentwicklung der Gewinnerideen die Stoffentwicklung noch stärker mit unserem momentanen Programmbedarf sowie der Redaktions- und Senderpraxis verzahnt.“, erläutert Yvonne Weber, Vice President Deutsche Fiction der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH. „Die Gewinnerinnen und Gewinner konnten uns mit ihren vielversprechenden Crime- und Thrillerideen begeistern. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und die gemeinsame Weiterentwicklung der Exposés.“
ProSiebenSat.1 TV Deutschland und der Verband Deutscher Drehbuchautoren haben den neu konzipierten Fördertopf in ihren Gemeinsamen Vergütungsregeln vereinbart. Kernziel des Programms ist weiterhin die geschützte und finanziell abgesicherte Entwicklung von ersten Stoff-Ideen. ProSiebenSat.1 TV Deutschland behält sich das Erstanbietungsrecht an den im Rahmen der Prämierung ausgearbeiteten Stoffen vor. Kommt es zu keinem Drehbuchvertrag, können die Autoren ihre entwickelten Stoffideen frei auf dem Markt anbieten.
Die Gewinnernamen der Fördertopfausschreibung 2019:
Regine Bielefeldt
Rainer Butt
Kim Fiedler
Katja Klengel
Valentin Mereutza
Alexandra Schmidt
Patrick Schuckmann
Axel Staeck
Freya Steward
Finja Christin Wrocklage
<<
Wir sind Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren. Wir schreiben Filme. Ohne unsere Geschichten gibt es weder Serien noch Kinofilme noch TV-Movies. Wir erschaffen
die Figuren, die Plots, die Twists, die Dialoge, aus denen bewegte und bewegende Bilder werden. Unsere Bücher sind die Basis und das Herz eines jeden Films. Diese zentrale Position der
Autorin und des Autors findet hierzulande jedoch weder in den Verträgen noch im Prozess der Filmherstellung einen angemessenen Widerhall. Das wollen wir ändern.
Deshalb erwarten die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, dass auch in Deutschland Vertrags- und Verhaltensstandards eingeführt werden, die in anderen Ländern schon lange
selbstverständlich sind, weil sie die Qualität von Filmwerken verbessern.
Ab dem 1. Juli 2018 werden die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Erklärung nur dann in Vertragsverhandlungen eintreten, wenn ihnen folgende Optionen angeboten werden:
Punkt 1:
Die Autorin/der Autor verantwortet das Buch bis zur endgültigen Drehfassung. Sämtliche Bearbeitungen des Buchs müssen von der Autorin/vom Autor autorisiert werden.
Punkt 2:
Die Autorin/der Autor hat Mitspracherecht bei der Auswahl der Regisseurin oder des Regisseurs. Die Entscheidung über die Besetzung der Regie wird einvernehmlich getroffen.
Punkt 3:
Die Autorin/der Autor wird zu den Leseproben eingeladen.
Punkt 4:
Der Autorin/dem Autor wird das Recht eingeräumt, die Muster und den Rohschnitt zum frühestmöglichen Zeitpunkt sehen und kommentieren zu können. Der Autor/die Autorin wird zur Rohschnittabnahme
eingeladen.
Punkt 5:
Die Autorin/der Autor wird bei allen Veröffentlichungen in Zusammenhang mit dem Filmprojekt (Pressemitteilungen, Programmhinweise, Plakate etc.) namentlich genannt und zu allen
projektbezogenen öffentlichen Terminen eingeladen.
Punkt 6:
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner verpflichten sich dazu, Aufträge zu Buch-Überarbeitungen (Rewrites, Polishing u. ä.) nur anzunehmen, wenn sie sich zuvor mit den aus dem Projekt
ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen verständigt haben.
Sebastian Andrae, Leo P. Ard, Klaus Arriens, Markus B. Altmeyer, Holger Badura, Nick Baker-Monteys, Rolf Basedow, Wieland Bauder, Jens Becker, Esther Bernstorff, Johannes Betz, Miraz Bezar, Regine Bielefeld, Michel Birbæk, Khyana el Bitar, Gabi Blauert, Marc Blöbaum, Steffi Blöbaum, Bettina Börgerding, Ariela Bogenberger, Bettine von Borries, Ben Braeunlich, Jan Braren, Uli Brée, Valentina Brüning, Jochen Brunow, Katrin Bühlig, Katrin Bühring, Jana Burbach, Rainer Butt, Jano Ben Chaabane, Murmel Clausen, Silja Clemens, Michael Comtesse, Oliver Czeslik, Bora Dagtekin, Anika Decker, Kristin Derfler, Matthias Dinter, Doris Dörrie, Brigitte Drodtloff, Karen Duve, Christina Ebelt, Michael Ehnert, Karlotta Ehrenberg, Florian Eichinger, Max Eipp, Barbara Engelke, Marija Erceg, Orkun Ertener, Rainer Ewerrien, Rafael Sola Ferrer, Dörte Franke, Thomas Franke, Kalle Freynik, Gerd Roman Frosch, Dagmar E. Gabler, Michael Gantenberg, Günther Gerlach, André Georgi, Klaus Gietinger, Mario Giordano, Peter Gitzinger, Dinah Marte Golch, Benedikt Gollhardt, Tina Gorf, Gernot Gricksch, Katja Grübel, Julius Grützke, Patrick Gurris, Hanno Hackfort, Ingo Haeb, Kai Hafemeister, Rochus Hahn, Meike Hauck, Nicholas Hause, Roland Heep, Peter Henning, Elisabeth Herrmann, Gerrit Hermans, Marcus Hertneck, Annette Hess, Hans-Henner Hess, Kerstin Höckel, Hendrik Hölzemann, Niklas Hoffmann, Vivien Hoppe, Frauke Hunfeld, Christian Jeltsch, Holger Joos, Catharina Junk, Mika Kallwass, John-H. Karsten, Abraham Katz, Claudia Kaufmann, Oliver Keidel, Matthias Keilich, Oliver Kienle, Friedrich Klütsch, Andreas Knaup, Andreas Knop, Bob Konrad, Frank Koopmann, Manfred Kosmann, Gernot Krää, Sophia Krapoth, Richard Kropf, Lena Krumkamp, Bernd Lange, Christian Limmer, Sylvia Leuker, Christian Lex, Alexander Lindh, Dominique Lorenz, Conni Lubek, Georg Marioth, Beatrice Meier, Michael Meisheit, Paul J. Milbers, Clemens Murath, Arne Nolting, Ruth Olshan, Sebastian Orlac, Nils-Morten Osburg, Christine Otto, Natalia Ourvalova, Oliver Pankutz, Monika Peetz, Julia Penner, Maggie Peren, Jeanet Pfitzer, Andreas Pflüger, Henriette Piper, Michael Proehl, Sabine Radebold, Maike Rasch, Marie Reiners, Stefanie Ren, Katharina Reschke, Martin Ritzenhoff, Bernd Roeder, Benedikt Röskau, Elke Rössler, Marco Rossi, Tillmann Roth, Heike Rübbert, Karsten Rüther, Astrid Ruppert, David Safier, Nesrin Samdereli, Ronny Schalk, Jan-Martin Scharf, Christian Schiller, Martin E. Schleker, Lea Schmidbauer, Holger Karsten Schmidt, Susanne Schneider, Mathias Schnelting, Sarah Schnier, Sonja Schönemann, Dorothee Schön, Nicola Schreiner, Don Schubert, Elke Schuch, Simon Schulz, Silke Cecilia Schultz, Daniel Schwarz, Thomas Schwebel, Helmut Schweiker, Heide Schwochow, Horst Sczerba, Xaõ Seffcheque, Marcus Seibert, Elena Senft, Marc O. Seng, Daniel Speck, Eveline Stähelin, Lorenz Stassen, Silke Steiner, Ulli Stephan, Freya Stewart, Claus Stirzenbecher, Britta Stöckle, Andrea Stoll, Arndt Stüwe, Hardi Sturm, Boris von Sychowski, Annika Tepelmann, Marc Terjung, Vladislav Tinchev, Sabine Thor-Wiedemann, Ruth Toma, Ulf Tschauder, Hansjoerg Thurn, David Ungureit, Stefanie Veith, Steffen Weinert, Thomas Wendrich, Marianne Wendt, Joe Wentrup, Thorsten Wettcke, Marco Wiersch, Thomas Wilke, Anna Winger, Doron Wisotzky, Eva Zahn, Volker A. Zahn, Frank Zeller, Silke Zertz, Ulla Ziemann, Ipek Zübert
Weitere Informationen unter: Kontrakt18.org
Vom 15. bis 20.September fand in Daun das Krimifestival "Tatort Eifel" statt. Mein Konzept "Der Letzte Sommer" für eine Krimidrama-Serie war, neben drei anderen Konzepten, für die Stoffbörse nominiert worden. Nach ausführlicher dramaturgischer Arbeit und einem "Pitching Workshop" mit Sibylle Kurz habe ich das Konzept auf der Stoffbörse vor Fachpublikum vorgestellt.
"Der letzte Sommer" erzählt die Geschichte des Kriminalassistenten Paul und seiner Freunde Jonny und Fiete im Juli 1932, wenige Tage vor dem "Altonaer Blutsonntag". Durch seine Ermittlungen in zwei Mordfällen wird Paul mit einer faschistischen Verschwörung konfrontiert. Um die Morde aufklären und die Verschwörung aufdecken zu können, setzt Paul seine Freundschaft mit Jonny und Fiete aufs Spiel...
Gegen rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit
Mit Empörung und Entsetzen sehen wir die Fernsehbilder und lesen die Berichte von rechter Gewalt gegen Flüchtlinge, die vor Krieg, Verwüstung und Armut aus ihren Ländern fliehen und Schutz in unserem Land suchen. Wir sind beschämt über die Untätigkeit politischer Instanzen, der rechten Gewalt und ihren klammheimlichen und offenen Unterstützern Einhalt zu gebieten.
In unseren Filmen haben wir, wenn sich die Gelegenheit bot, Position gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Neonazismus bezogen. Aber das reicht nicht mehr. Wir müssen und wollen mehr tun. Mit den Mitteln, die uns als Drehbuchautoren zur Verfügung stehen.
Auch fremdenfeindliche Gewalttäter und ihre Sympathisanten schauen Fernsehen und gehen ins Kino. Wir schlagen eine Initiative von Film- und Fernsehschaffenden, der Sender und der Kinobetreiber vor.
Lasst uns gemeinsam Kurzfilme produzieren, die rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit thematisieren: ideenreich, satirisch, emotional, anklagend, pfiffig, ansprechend, nachdenklich machend.
Sie könnten im Kino vor dem Hauptfilm eingesetzt werden, in den TV-Anstalten zwischen den Sendungen, im Internet auf den Web-Seiten von Zeitschriften, Zeitungen und anderer potentieller Unterstützer.
Lasst uns Logos und Slogans gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit, für Toleranz und Solidarität kreieren, wie sie zum Beispiel bei sportlichen Großveranstaltungen üblich sind und mit denen unsere Filme versehen werden können.
Wir sind bereit, unsere Kreativität, unsere Zeit und unsere Ideen einzusetzen. Wir sind sicher, dass es viele Regisseure, Kameraleute, Cutter, Schauspieler und Produzenten gibt, die bereit sind, ihre Arbeitskraft, Engagement und Erfahrung einzubringen, damit dieses Projekt ein Erfolg wird.
Wir schweigen nicht. Wir handeln. Gemeinsam. Jetzt.
Leo P. Ard Johannes Betz Johannes Rotter
Rainer Butt Markus Mayer Felix Huby
Dorothee Schön Uwe Erichsen Markus Stromiedel
Mike Baeuml Kalle Freynik Orkun Ertener
Michael B. Müller Katharina Amling Scarlett Kleint
Eva Zahn Donald Schubert Alfred Rösler-Kleint
Volker A. Zahn Michel Birbaek Prof. Manfred Eichel
Neithardt Riedel Stephan Falk Jockel Tschiersch
Catharina Junk Jürgen Starbatty Dr. Knut Boeser
Alexander Adolph Bob Rooyens Boris Pfeiffer
Klaus Bädekerl Elisabeth Herrmann Susanne Kraft
Christian Lex Dr. Daniel Maximilian Tina Gorf
Martin Wilke
Hannah Hollinger
Katrin Bühlig
Susanne Hertel
Daniel Speck
Christoph Falkenroth
Freya Steward
Claudia Kratochvil
Markus Mayer
Clemens Murath
Jochen Brunow
Péter Palátsik
Jochen Greve
Wolfgang Dinslage
Katharina Reschke
Gerhard Haase-Hindenberg
Eveline Stähelin
Katja Grübel
Rolf Barth
Thomas Brückner
Christine Otto
Claudia Kaufmann
Lorenz Stassen